Luftdichtheitskonzept nach DIN 4108-7
Anforderungen an ein Luftdichtheitskonzept
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie die Normen zum Wärmeschutz DIN 4108-2 und DIN 4108-3 fordern eine dauerhaft luftdicht ausgeführte Gebäudehülle. In DIN 4108-3 wird diese Forderung begründet: „Wände und Dächer müssen luftdicht sein, um eine Durchströmung und Mitführung von Raumluftfeuchte, die zu Tauwasserbildung in der Konstruktion führen kann, zu unterbinden.“
Es wird in beiden Normen auf die DIN 4108-7 verwiesen, wo die Grundzüge des Luftdichtheitskonzepts dargelegt sind:
„Die Luftdichtheitsschicht ist sorgfältig
- zu planen
- auszuschreiben und
- auszuführen.
Die Arbeiten sind zwischen den Beteiligten am Bau zu koordinieren.“
1. Planung der Luftdichtheitsschicht
2. Planung sämtlicher Details
3. Planung der Materialien
Festlegung der geeigneten Materialien der luftdichten Ebene
4. Planung der Ausführung
Sicherstellung der Ausführungsfähigkeit der geplanten Details.
Beispiel: Ausreichend Platz für die luftdichte Anbindung einer Rohrdurchführung
Ausschreibung der Luftdichtheitsschicht
Die Ausschreibung der Luftdichtheitsschicht ist so detailliert wie möglich aus der Planung abzuleiten. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die gewünschte Ausführung dem Angebot zugrunde gelegt wird. Zudem kann anhand der Ausschreibung die spätere Ausführung auf den geschuldeten Stand überprüft werden, eine Diskussion entfällt.
Ausführung der Luftdichtheitsschicht
Die Ausführung erfolgt nach den Vorgaben der Detailplanung. Allerdings liegt die luftdichte Ebene nicht nur in einem Gewerk, so sind u.a. daran beteiligt:
- Maurer
- Putzer
- Dachdecker
- Trockenbauer
- Heizungsbauer
- Lüftungsbauer
- Elektriker
Weshalb der Bauüberwachung eine Schlüsselrolle zukommt.
Koordinierung der am Bau Beteiligten
Um bei der Vielzahl der an der Luftdichtheitsschicht beteiligten Gewerke und Handwerker das Ziel - dauerhaft luftdichte Gebäudehülle – zu erreichen, ist eine sorgfältige Bauüberwachung vorzusehen. So kann z.B. verhindert werden, dass nachfolgende Gewerke unsachgemäß ausgeführte Details verdecken.
Mit der baubegleitenden Dichtheitsprüfung können Leckagen frühzeitig aufgedeckt werden und die Nacharbeiten können unaufwendig und schnell ausgeführt werden.
(Quelle: FLiB-Infoblatt 09/2013 – Luftdichtheitskonzept)